30.01.2022_ „Verlassen Sie diesen Ort bitte so, wie Sie ihn vorzufinden wünschen.“
Der Sinn des Lebens
Happy New Year! Guten Rusch!! A guads Neichs!! Zweitausendzweiundzwanzig!!!
… Leben, du verfluchte Sanduhr. Mittlerweile lässt sich auch dieses neue Jahr schon wieder nimmer wirklich brandneu nennen. Die Wochen eilen im Laufschritt.
Auf den wöchentlich verschickten Sortimentslisten ist schon wieder von der KW5 die Rede/Schreibe.
Jedes Jahr aufs Neue notiere ich mir - mit Rückblick auf die vergangenen 12 Monate – Wünsche, Beschwerden und Anregungen fürs neue Jahr. Die guten alten Neujahrsvorsätze für Arbeit, Familienleben, Freizeit, für Zucht und Ordnung in der Haushaltsführung u.s.w.
Vielleicht ginge es ja in diesem neuen Jahr endlich ein bisschen besser organisiert, ein bisschen unkomplizierter, mit ein bisschen weniger von Allem. Was ist wirklich wichtig, was macht Sinn…und was könnte man eventuell auch bleiben lassen. Anregungen für ein besseres Leben sozusagen.
Aber mit jährlicher Verlässlichkeit, es bleibt meistens alles ungefähr so wie es war.
Sobald einem die Jahre mit zunehmender Geschwindigkeit um die Ohren fliegen, kann es nicht schaden, sich dann und wann zu hinterfragen und sich mit dem Sinn des Weges, den man eingeschlagen hat, zu befassen.
Es ist schon ein paar Jahre her, da habe ich mir einen Beitrag von Harald Martenstein, einem sehr unterhaltsamen deutschen Journalisten und Schriftsteller, aus einer Zeitschrift ausgeschnitten. Dieser amüsante Artikel über den Sinn des Lebens gefällt mir nach wie vor: „ Wenn du stirbst, und du die Welt in irgendeinem Bereich ein bisschen besser zurücklässt, als du sie bei deiner Geburt vorgefunden hast - wunderbar“ – frei nach dem Toilettenmotto „Verlassen Sie diesen Ort bitte so, wie Sie ihn vorzufinden wünschen.“
Das klingt eigentlich ganz übersichtlich und praxistauglich.
Meiner Meinung nach bieten die Ansichten von Harald Martenstein eine durchaus sinnvolle Zieldefinition für alle, die in der Landwirtschaft tätig sind.
Führt man sich den diesjährigen Pestizidatlas von GLOBAL 2000 zu Gemüte, so scheint das Toilettenmotto in der Landwirtschaft aber noch nicht ganz angekommen.
Die in Österreich eingesetzte Pestizidmenge hat sich in den letzten Jahrzehnten, trotz aller Erkenntnisse und fortschreitender Auswirkungen auf Natur & Mensch, nur minimal verringert. Insektensterben, Biodiversitätsverlust, kaputter Boden und versauter Lebensraum für die nächsten Generationen sind die bekannten Folgen.
… Leben, du verfluchte Sanduhr. Mittlerweile lässt sich auch dieses neue Jahr schon wieder nimmer wirklich brandneu nennen. Die Wochen eilen im Laufschritt.
Auf den wöchentlich verschickten Sortimentslisten ist schon wieder von der KW5 die Rede/Schreibe.
Jedes Jahr aufs Neue notiere ich mir - mit Rückblick auf die vergangenen 12 Monate – Wünsche, Beschwerden und Anregungen fürs neue Jahr. Die guten alten Neujahrsvorsätze für Arbeit, Familienleben, Freizeit, für Zucht und Ordnung in der Haushaltsführung u.s.w.
Vielleicht ginge es ja in diesem neuen Jahr endlich ein bisschen besser organisiert, ein bisschen unkomplizierter, mit ein bisschen weniger von Allem. Was ist wirklich wichtig, was macht Sinn…und was könnte man eventuell auch bleiben lassen. Anregungen für ein besseres Leben sozusagen.
Aber mit jährlicher Verlässlichkeit, es bleibt meistens alles ungefähr so wie es war.
Sobald einem die Jahre mit zunehmender Geschwindigkeit um die Ohren fliegen, kann es nicht schaden, sich dann und wann zu hinterfragen und sich mit dem Sinn des Weges, den man eingeschlagen hat, zu befassen.
Es ist schon ein paar Jahre her, da habe ich mir einen Beitrag von Harald Martenstein, einem sehr unterhaltsamen deutschen Journalisten und Schriftsteller, aus einer Zeitschrift ausgeschnitten. Dieser amüsante Artikel über den Sinn des Lebens gefällt mir nach wie vor: „ Wenn du stirbst, und du die Welt in irgendeinem Bereich ein bisschen besser zurücklässt, als du sie bei deiner Geburt vorgefunden hast - wunderbar“ – frei nach dem Toilettenmotto „Verlassen Sie diesen Ort bitte so, wie Sie ihn vorzufinden wünschen.“
Das klingt eigentlich ganz übersichtlich und praxistauglich.
Meiner Meinung nach bieten die Ansichten von Harald Martenstein eine durchaus sinnvolle Zieldefinition für alle, die in der Landwirtschaft tätig sind.
Führt man sich den diesjährigen Pestizidatlas von GLOBAL 2000 zu Gemüte, so scheint das Toilettenmotto in der Landwirtschaft aber noch nicht ganz angekommen.
Die in Österreich eingesetzte Pestizidmenge hat sich in den letzten Jahrzehnten, trotz aller Erkenntnisse und fortschreitender Auswirkungen auf Natur & Mensch, nur minimal verringert. Insektensterben, Biodiversitätsverlust, kaputter Boden und versauter Lebensraum für die nächsten Generationen sind die bekannten Folgen.
Im Jahr 2020 wurden in Österreich knapp 13.500 Tonnen Pestizide verspritzt. Chemische Wirkstoffe, die in Nahrungsmitteln, Böden, Grundwasser und sogar Wohnräumen nachweisbar sind. Der Einsatz von Insektiziden verzeichnet gar eine ordentliche Zunahmen im Jahresvergleich 2019-2020.
Über 250 Millionen Euro hat die heimische Pestizidindustrie im Jahr 2019 verdient.
Zusätzlich werden –beispielsweise in Linz – hochgiftige Pestizide ohne EU-Zulassung für den Weltkonzern Syngenta produziert. Diese Stoffe werden, weil sie bei uns mittlerweile verboten sind, dann in Länder mit weniger starken Regulierungen exportiert. Geld stinkt nicht.
Immerhin gib es aber auch Positives zu verkünden. Der Anteil von biologisch bewirtschafteten Flächen in Österreich ist in den letzten 10 Jahren stark gestiegen.
Über 250 Millionen Euro hat die heimische Pestizidindustrie im Jahr 2019 verdient.
Zusätzlich werden –beispielsweise in Linz – hochgiftige Pestizide ohne EU-Zulassung für den Weltkonzern Syngenta produziert. Diese Stoffe werden, weil sie bei uns mittlerweile verboten sind, dann in Länder mit weniger starken Regulierungen exportiert. Geld stinkt nicht.
Immerhin gib es aber auch Positives zu verkünden. Der Anteil von biologisch bewirtschafteten Flächen in Österreich ist in den letzten 10 Jahren stark gestiegen.
Auch die 4 Hektar Gemüseacker am Fuxengut bewirtschaften wir bekanntlich biologisch und seit mittlerweile 7 Jahren versuchen wir dem Leitspruch „Verlassen Sie diesen Ort bitte so, wie Sie ihn vorzufinden wünschen.“ bestmöglich zu folgen.
Neues Jahr neues Glück in der Bio-Landwirtschaft.
Wir starten heuer in unsere mittlerweile 7. Gemüsesaison. Das verflixte 7. Jahr. Hoffen wir, dass das weder für unsere Ehe noch für den Gemüsebau gilt.
Die ersten Saatgutpakete sind jedenfalls vor ein paar Tagen angekommen - wir starten ins Jahr 2022 und sind gespannt was kommt.
Nur eine Bitte hab ich noch, liebes Jahr…lass dir (und mir) Zeit.