14.02.2019_Unromantisches fürn Valentinstag
Das Windschutzscheiben-Phänomen und wir
Auch wenn heute Valentinstag ist (mit dem ich ehrlichgestanden noch nie viel anfangen konnte), hier geht es heute nicht um die Liebe…Nein, heute hab ich eher unromantische Laune.
Die Feldvögel pfeifen es – solange sie noch können - von den Bäumen, gscheide Menschen verkünden es im Fernsehen (z.B. gestern) und australische Forscher veröffentlichten es gerade erst wieder in diversen Printmedien.
Die moderne Landwirtschaft sorgt dafür, dass nach dem Aussterben der Dinosaurier die Erde am Beginn eines erneuten Massensterbens ihrer Geschichte steht. Diesmal erwischts die Insekten, die artenreichste Tierklasse.
40 Prozent von ihnen könnten in den kommenden Jahrzehnten aussterben, heißt es.
Und das heißt: Nix gutes.
Zugegebenermaßen, es gibt Situationen, da kann ich ihnen nicht viel abgewinnen. Es ist mir ein Ding der Unmöglichkeit, Hausspinnen behutsam, Hand in Bein, aus dem Haus zu geleiten. Da greife ich zur Sicherheit doch zum Staubsauger und befürchte auch dann noch, dass die 8-beinigen Zombies hinkend aus dem Staubsackl kriechen könnten.
Ok, Spinnen sind genaugenommen ja eigentlich keine Insekten, aber das ignorier ich hier in diesem Blogbeitrag. Zoologen unterm Leservolk, entschuldigt bitte.
Wenn ich beim sommerlichen Grillnachmittag von Wespen – den ja, ja , ich weiß, unterschätzten Multitalenten unseres Ökosystems - besucht werde, dann fuchtlt auch die Biobäuerin genervt mit dem Besteck und es wird erbarmungslos erschlagen.
Was den Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen in der Insektenwelt anbelangt, darf ich auch nicht allzu sehr den Moralapostel raushängen lassen.
Immerhin bin ich gerade erst vor einer Woche im Flugzeug gesessen um mit meinem Bauer entspannt ein anhangloses Wochenende in Kopenhagen zu verbringen. Die Vorfreude auf ein paar Tage ohne Kinder war eindeutig größer als mein „flygskam“, wie die Schweden ihren Genierer für die umweltschädliche Fliegerei nennen.
Die Feldvögel pfeifen es – solange sie noch können - von den Bäumen, gscheide Menschen verkünden es im Fernsehen (z.B. gestern) und australische Forscher veröffentlichten es gerade erst wieder in diversen Printmedien.
Die moderne Landwirtschaft sorgt dafür, dass nach dem Aussterben der Dinosaurier die Erde am Beginn eines erneuten Massensterbens ihrer Geschichte steht. Diesmal erwischts die Insekten, die artenreichste Tierklasse.
40 Prozent von ihnen könnten in den kommenden Jahrzehnten aussterben, heißt es.
Und das heißt: Nix gutes.
Zugegebenermaßen, es gibt Situationen, da kann ich ihnen nicht viel abgewinnen. Es ist mir ein Ding der Unmöglichkeit, Hausspinnen behutsam, Hand in Bein, aus dem Haus zu geleiten. Da greife ich zur Sicherheit doch zum Staubsauger und befürchte auch dann noch, dass die 8-beinigen Zombies hinkend aus dem Staubsackl kriechen könnten.
Ok, Spinnen sind genaugenommen ja eigentlich keine Insekten, aber das ignorier ich hier in diesem Blogbeitrag. Zoologen unterm Leservolk, entschuldigt bitte.
Wenn ich beim sommerlichen Grillnachmittag von Wespen – den ja, ja , ich weiß, unterschätzten Multitalenten unseres Ökosystems - besucht werde, dann fuchtlt auch die Biobäuerin genervt mit dem Besteck und es wird erbarmungslos erschlagen.
Was den Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen in der Insektenwelt anbelangt, darf ich auch nicht allzu sehr den Moralapostel raushängen lassen.
Immerhin bin ich gerade erst vor einer Woche im Flugzeug gesessen um mit meinem Bauer entspannt ein anhangloses Wochenende in Kopenhagen zu verbringen. Die Vorfreude auf ein paar Tage ohne Kinder war eindeutig größer als mein „flygskam“, wie die Schweden ihren Genierer für die umweltschädliche Fliegerei nennen.
Aber auch, wenn ein stolzes Klopfen auf die eigene Schulter nicht immer angebracht ist.
Am Acker versuchen Igor und ich unser Bestes.
Das Artensterben in der Insektenwelt ist uns bewusst und es gibt zu denken.
Ich erinnere mich an einen Tag im vergangenen Sommer. Ein benachbarter Bauer kam auf mich zu und erkundigte sich nach den Bienenstöcken am Fuxengut.
Eine empfindliche Ertragsminderung beim nahe gelegenen Rotklee-Acker schien sich durch die fehlende Bestäubung abzuzeichnen. Der Imker, ein eindrucksvoller Mann jenseits der 80, konnte sich eine Prise Sarkasmus nicht verkneifen.
Der fröhliche Einsatz von Pestiziden & Herbiziden in der konventionellen Landwirtschaft und eine intakte Insektenwelt, die ihren Teil zur Landwirtschaft beiträgt, „des passt ned zaum“.
Was den Bauern bei der Arbeit auffällt, bemerkt der Rest des Volks in fortgeschrittenem Alter möglicherweise am Windschutzscheiben-Phänomen. Mussten anno dazumal auf der Fahrt in die Sommerferien, nach einer längeren Wegstrecke, noch die vielen zerpatzten Bienen, Käfer, Fliegen & Schmetterlinge von der Windschutzscheibe gekratzt werden, ist das heutzutage nicht mehr nötig.
Unseren Autos kommt kaum noch ein Insekt in die Quere.
Was jedoch los ist, wenn die Umgebung passt z.B. in einem blühenden Feld aus Wildblumen, hab auch ich erst seit unserer Arbeit am Acker realisiert. Im Sommer schweigend am Rand unserer blühenden Bienenweideflächen zu stehen…unglaublich wie es da zugeht.
Am Acker versuchen Igor und ich unser Bestes.
Das Artensterben in der Insektenwelt ist uns bewusst und es gibt zu denken.
Ich erinnere mich an einen Tag im vergangenen Sommer. Ein benachbarter Bauer kam auf mich zu und erkundigte sich nach den Bienenstöcken am Fuxengut.
Eine empfindliche Ertragsminderung beim nahe gelegenen Rotklee-Acker schien sich durch die fehlende Bestäubung abzuzeichnen. Der Imker, ein eindrucksvoller Mann jenseits der 80, konnte sich eine Prise Sarkasmus nicht verkneifen.
Der fröhliche Einsatz von Pestiziden & Herbiziden in der konventionellen Landwirtschaft und eine intakte Insektenwelt, die ihren Teil zur Landwirtschaft beiträgt, „des passt ned zaum“.
Was den Bauern bei der Arbeit auffällt, bemerkt der Rest des Volks in fortgeschrittenem Alter möglicherweise am Windschutzscheiben-Phänomen. Mussten anno dazumal auf der Fahrt in die Sommerferien, nach einer längeren Wegstrecke, noch die vielen zerpatzten Bienen, Käfer, Fliegen & Schmetterlinge von der Windschutzscheibe gekratzt werden, ist das heutzutage nicht mehr nötig.
Unseren Autos kommt kaum noch ein Insekt in die Quere.
Was jedoch los ist, wenn die Umgebung passt z.B. in einem blühenden Feld aus Wildblumen, hab auch ich erst seit unserer Arbeit am Acker realisiert. Im Sommer schweigend am Rand unserer blühenden Bienenweideflächen zu stehen…unglaublich wie es da zugeht.
Die Wildblumenmischungen & das Bienenweidesaatgut liegen auch für dieses Jahr schon parat.
Auch in diesem Jahr wird unser 20.000m²-Acker wieder mit unterschiedlichsten einjährigen Begrünungen & Blühstreifen durchsetzt.
Also mit knurrendem Magen sollten auch die Insekten nicht an unserem Acker vorüberziehen.
Von Pestiziden & Herbiziden bleiben sie – BIO sei Dank - verschont. Tödlich kann nur der Irrflug ins sommerlich heiße Foliengewächshaus enden.
Aber da bemühen sich die Kinder redlich darum, verirrten Schmetterlingen, Hummeln & Libellen den Weg per Besenstil und ähnlichen Hilfsmitteln nach draußen zu zeigen.
Auch in dieser Saison experimentieren wir wieder mit vielfältiger Fruchtfolge & Mischkulturen, alte Birnbam & Brennnesselinseln haben bei uns auch ihre Berechtigung. Auf direktem Wege profitieren Käfer, Wildbiene, Schmetterling & Co..und auf indirektem Weg wir, unser Gemüseacker und alle, die am Schluss unser Gemüse am Teller haben.
Auch in diesem Jahr wird unser 20.000m²-Acker wieder mit unterschiedlichsten einjährigen Begrünungen & Blühstreifen durchsetzt.
Also mit knurrendem Magen sollten auch die Insekten nicht an unserem Acker vorüberziehen.
Von Pestiziden & Herbiziden bleiben sie – BIO sei Dank - verschont. Tödlich kann nur der Irrflug ins sommerlich heiße Foliengewächshaus enden.
Aber da bemühen sich die Kinder redlich darum, verirrten Schmetterlingen, Hummeln & Libellen den Weg per Besenstil und ähnlichen Hilfsmitteln nach draußen zu zeigen.
Auch in dieser Saison experimentieren wir wieder mit vielfältiger Fruchtfolge & Mischkulturen, alte Birnbam & Brennnesselinseln haben bei uns auch ihre Berechtigung. Auf direktem Wege profitieren Käfer, Wildbiene, Schmetterling & Co..und auf indirektem Weg wir, unser Gemüseacker und alle, die am Schluss unser Gemüse am Teller haben.
Und da wären wir doch noch beim Valentinstag.
Weil wenn ich recht überlege, dann ist das doch eine Liebeserklärung.
Eine an alle Bienen, Florfliegen, Marienkäfer, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlinge, Käfer, Schlupfwespen…alle die am und rund um unseren Acker wohnen – in den Blühstreifen, Hecken, Bäumen – und unsere Pflanzen bestäuben, Schädlinge vertilgen und uns glücklicherweise daran erinnern, dass wir (noch) nicht alleine auf diesem Planeten leben.
Und, ok, wenn die Insektenwelt einen Liebesgruß verdient…dann auch mein Mann ;)...der ist für dich:
Weil wenn ich recht überlege, dann ist das doch eine Liebeserklärung.
Eine an alle Bienen, Florfliegen, Marienkäfer, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlinge, Käfer, Schlupfwespen…alle die am und rund um unseren Acker wohnen – in den Blühstreifen, Hecken, Bäumen – und unsere Pflanzen bestäuben, Schädlinge vertilgen und uns glücklicherweise daran erinnern, dass wir (noch) nicht alleine auf diesem Planeten leben.
Und, ok, wenn die Insektenwelt einen Liebesgruß verdient…dann auch mein Mann ;)...der ist für dich: