05.07.2017_Das Land in der Stadt
Es ist Sommer...es ist viel zu tun..und es bleibt wenig Zeit für eine meiner Lieblingsbeschäftigungen...das Schreiben. Die Wochenenden – meine gewohnten „Schreibzeitfenster“ - sind derzeit verplant. Das reife Gemüse muss schließlich auch verkauft werden. Das heißt am Wochenende für Igor und mich: Marktfahren und ab-Hofverkauf. Langsam aber sicher bekommen wir so etwas wie Routine, speziell beim Bauernmarkt-fahren. Samstag, 5 Uhr früh raus aufs Feld..Bei Sonnenaufgang Gemüse ernten – putzen – einschlichten. Autositzreihe samt den 3 Kindersitzen raus – Gemüsekisten, Standtische und Sonnenschirm rein. Wenn wir Glück haben, können wir diese Vorbereitungsarbeiten allein machen, wenn wir Pech haben, wacht auch der Rest der Familie auf und „hilft“ uns beim zampacken.
Markt- und ab-Hof-Verkauf heisst Gemüse und Wechselgeld über die Pudl geben...aber es heißt auch mit Menschen ins Gespräch kommen. Mit guten Tipps zur Seite stehen, wenn ältere Damen das Mittagsmenü fürn Sonntagsbesuch ihrer Kinder & Enkelkinder planen (ich empfehle ein möglichst gesundes und daher gemüsereiches Menü;). Ich stehe Rede und Antwort über die Festigkeit der Salatköpfe und überrasche die Kunden damit, dass seit Beginn dieses Jahres neben den altbewährten Beeren am Fuxengut jetzt eben auch Butterhäuptl, Kartoffeln, Melonengurken, Zebratomaten & Co wachsen. Die Antwort auf eine gern gestellte Frage: Nein, wir kaufen nichts zu, wir bauen die unterschiedlichen Gemüsearten alle selber an. Das große, durchwegs positive Interesse für unser landwirtschaftliches Projekt freut uns sehr.
Markt- und ab-Hof-Verkauf heisst Gemüse und Wechselgeld über die Pudl geben...aber es heißt auch mit Menschen ins Gespräch kommen. Mit guten Tipps zur Seite stehen, wenn ältere Damen das Mittagsmenü fürn Sonntagsbesuch ihrer Kinder & Enkelkinder planen (ich empfehle ein möglichst gesundes und daher gemüsereiches Menü;). Ich stehe Rede und Antwort über die Festigkeit der Salatköpfe und überrasche die Kunden damit, dass seit Beginn dieses Jahres neben den altbewährten Beeren am Fuxengut jetzt eben auch Butterhäuptl, Kartoffeln, Melonengurken, Zebratomaten & Co wachsen. Die Antwort auf eine gern gestellte Frage: Nein, wir kaufen nichts zu, wir bauen die unterschiedlichen Gemüsearten alle selber an. Das große, durchwegs positive Interesse für unser landwirtschaftliches Projekt freut uns sehr.
Bauernmarkt oder auch ab-Hof-Verkauf ist ein wirksames Mittel gegen die Entfremdung zwischen Konsument und Produzent. Die Supermarktregale sind wie selbstverständlich lückenlos gefüllt, das sind wir von klein auf gewohnt (meine Generation auf jeden Fall). Woher, von wem und wie diese Lebensmittel entstanden sind, weiß man (und da nehm ich mich nicht aus) meistens nicht so genau. Unser modernes Ernährungssystem ist durch ausgelagerte und globalisierte Produktions- Verarbeitungs- und Vertriebsketten zunehmend undurchsichtig.
Direkt beim Bauern zu kaufen gibt dem Produkt in gewisser Weise ein Gesicht... Als Kind habe ich ihn schon selbst genossen, den direkten Kontakt zum Produzenten.
Das „Müch-hoin“ ist mir bis heute in Erinnerung. Die Bauern haben mich damals jedoch eher weniger interessiert…spannend waren vielmehr die putzigen, im Heu spielenden Babykatzen & Handrücken-abschleckende Kälber im Kuhstall. Nachdem ich am Fuxengut – und damit am Rande einer mittelgroßen Stadt aufgewachsen bin, würde ich mich selbst als einen eher urbanen Menschen definieren…die Landwirtschaft der umliegenden Gegend war jedoch immer irgendwie präsent. Bauernmarkt & Ab-Hof waren eine selbstverständliche Art einzukaufen.
Stadtnahe Agrarnutzung hat in meinen Augen doppelten Wert. Nicht nur, dass Lebensmittel für den städtischen Raum produziert werden (können), sondern auch, dass – aufgrund der räumlichen Nähe - die Lebensmittelproduktion für die urbane Bevölkerung erlebbar und spürbar wird. Eben dann, wenn die Bauern ihre Produkte ab-Hof oder auf einem Wochenmarkt anbieten.
Das „Müch-hoin“ ist mir bis heute in Erinnerung. Die Bauern haben mich damals jedoch eher weniger interessiert…spannend waren vielmehr die putzigen, im Heu spielenden Babykatzen & Handrücken-abschleckende Kälber im Kuhstall. Nachdem ich am Fuxengut – und damit am Rande einer mittelgroßen Stadt aufgewachsen bin, würde ich mich selbst als einen eher urbanen Menschen definieren…die Landwirtschaft der umliegenden Gegend war jedoch immer irgendwie präsent. Bauernmarkt & Ab-Hof waren eine selbstverständliche Art einzukaufen.
Stadtnahe Agrarnutzung hat in meinen Augen doppelten Wert. Nicht nur, dass Lebensmittel für den städtischen Raum produziert werden (können), sondern auch, dass – aufgrund der räumlichen Nähe - die Lebensmittelproduktion für die urbane Bevölkerung erlebbar und spürbar wird. Eben dann, wenn die Bauern ihre Produkte ab-Hof oder auf einem Wochenmarkt anbieten.
Wäre ich eine Stadt – oder vielmehr ein Frau Bürgermeister - ich würde die landwirtschaftlichen Flächen rund um meinen zentralen Siedlungsraum hüten wie einen Schatz. Der städtische Raum in Österreich wächst…die landwirtschaftlichen Flächen rundherum werden in vielen Gemeinden ausschließlich als Baulandreserve wahrgenommen. Gondelt man mit dem Auto durch Österreich…die Zersiedelung österreichischer Regionen ist unübersehbar. In meinen Augen sollten gerade die landwirtschaftlichen Flächen rund um Städte besondere Aufmerksamkeit genießen. Nicht nur weil sie besonders gefährdet sind, sondern auch weil gerade (verbrauchernahe) Landwirtschaft in Stadtnähe wertvolle Impulse für nachhaltigeres Konsumverhalten liefern kann: Direkt vom Bauern bedeutet schließlich auch Regionalität und Saisonalität.
Gemüse der Saison für die Menschen in der Umgebung, Gemüseverkauf zwischen Gemüseacker und Gewächshaus…so in etwa haben wir uns das in den letzten Jahren in unserer Wiener Wohnung zusammengedichtet. … jetzt ist´s soweit. Wir freuen uns auf die kommenden Monate…Ruhig wird’s erst wieder, wenn sich der Winter übers Land legt.