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21.06.2021_Gruppe C / Österreich-Ukraine

Österreich gegen Ukraine. Julia gegen Igor. Im Mai geriet der Haussegen am Fuxengut aufgrund der düsteren Wetterbedingungen in Schräglage. Die gegenseitigen Aufmunterungsversuche zerliefen im Regen. Zunehmend zwanghaftes  Kontrollieren der online Wetterprognose wurde zum beliebten Konfliktthema.  Jeden Tag aufs Neue verspricht uns die WetterApp wärmeres, trockeneres Wetter fürs Spielfeld…morgen, nein übermorgen, nein nächste Woche, ähm…nein doch erst im nächsten Leben.
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Die Ehefrau plädiert für Kurzurlaub zwecks Psychohygiene – arbeiten kann man bei dem Wetter ohnehin nicht. Ehemann winkt ab. Kohlrabi bis Kraut, Salat bis Sellerie, sie alle verharren wochenlang ohne merkbarem Wachstum am Spielfeld, die gesäten Samen weigern sich zu keimen, die Erdbeeren fühlen sich sichtlich unwohl angesichts des nasskalten Wetters. Unseren Ab-Hofverkaufsstart haben wir verschoben und am Markt wurde das Sortiment kleiner statt größer.
Jammern nutzt nichts, streiten nutzt auch nichts, die nächste Regenfront schiebt sich trotzdem aus dem Hintergebirge Richtung Gemüsefeld.
Österreich holt auf und gewinnt. Julia überzeugt mit der Idee eines Wochenendausflugs, weg vom Spielfeld  - irgendwohin wo es nicht regnet.
Nach der Donauüberquerung bei Melk kam schließlich die Sonne durch. Rechts die schöne, braune Donau,  links die Weingärten der Wachau.
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Das Gatschfeld schien in weiter Ferne und unser Stimmungspegel kletterte nach Wochen langsam wieder aufwärts. Nur zufriedene Bauern sind gute Bauern.

Wir glaubten schon fast nicht mehr daran, aber der kalte, regnerische Mai verging, es wurde Juni und es wurde endlich warm.
Gruppe C – Österreich gegen Ukraine. Bäuerin gegen Bauer. Es ist heiß am Spielfeld, die Sonne brennt den Spielern auf den Schädel, das Hirn kocht trotz Erdbeer-verschmiertem Sonnenschutz-Kapperl. Nicht der Fußball sondern die 500g-Erdbeertasse schieben wir gekonnt vor uns her, die vollreifen Erdbeeren werden mit viel Geschick ins Datzerl jongliert. Wie Schnecken bewegen wir uns in parallelen Spuren  langsam zum Ende der Erdbeerreihe. Blick zurück, eine Tassenspur  von 24 Stück zieht sich hinter mir her aber der Rückstand ist nicht mehr aufzuholen. Die Ukraine gewinnt diese Reihe verdient mit 32:28.
 
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Nicht nur Eheleben und Wetterbedingungen haben sich seit Ende Mai verbessert…auch Schule am Bauernhof ist seit Anfang Juni nach Corona-bedingter Zwangspause wieder  zurück am Spielfeld.

Passenderweise starteten wir am Weltumwelttag mit dem Workshop „Kein Dreck – wir gehen in den Untergrund“. Mein heimlicher Liebling im Workshop-Sortiment.

Wenn wir auch mit ziemlicher Sicherheit nicht EM-Sieger beim Fußball werden…immerhin bei der Verbauung von Agrarflächen ist Österreich Europameister. Nirgends wird mehr produktiver Boden mit Supermärkten,  Einkaufszentren, Parkplätzen, Straßen und Gebäude zubetoniert.
Aber was soll das Gejammer. Im Geschäft, das  aufs grüne Feld gebaut wird, gibt es genug Lebensmittel zu kaufen. Wer braucht denn da noch einen fruchtbaren Acker?
Der Großteil der Bevölkerung lässt sich von einer neue Baustelle irgendwo im Grünland nicht beeindrucken. Aus Ermangelung von Eisbären und Orang-Utans sollte der WWF vielleicht Plakate von Regenwurmfamilien in Not drucken. Immerhin  verschwindet in Österreich täglich der Lebensraum von über 11 Millionen Regenwürmern unter einer Betonschicht.
Wenn uns schon keine traurigen Regenwurmaugen auf Plakatwänden anschauen, dann graben wir am Fuxengut eben mit den Kindern im Gemüseacker und besuchen Familie Regenwurm persönlich.
 
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Vielleicht tragen dreckige Hände, Regenwürmer und frisch-gepflückte Erdbeeren ohnehin mehr zur zukünftigen Wertschätzung eines Ackers bei. Man tut was man kann.
Wenn wir Glück haben, gibt Österreich vielleicht ja doch noch irgendwann den  EM-Baumeistertitel ab.

Jetzt aber zurück zur Gruppe C – Österreich gegen Ukraine.
Langsam neigt sich der Juni dem Ende zu. Das Sommerwetter und die Erdbeersaison gehen in die Verlängerung. Julia und Igor spielen im gleichen Team und hoffen auf einen Sieg über Hitze & Saharastaub und auf einen Auf- bzw. Abstieg ins gemäßigte Klima.
Und sollten wir auch heute keine Regenwolken gewinnen, vielleicht gewinnt Österreich einen Tagesausflug weit weg vom heißen Erdbeerfeld. Diesmal irgendwohin wo es kühl und regnerisch ist.
Immerhin habe ich heute Geburtstag.


 
Autor:
Julia
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