19.07.2018_Ukrainische Sommerfrische
Ein Tag im Auto und man kommt in einer völlig anderen Welt an. Kaum zu glauben, dass diese Gegend in der Zeit, als meine Großeltern noch Kinder waren, zu Österreich – oder eher Österreich-Ungarn - gehörte.
Mindestens einmal pro Jahr machen wir uns mit den Kindern auf den Weg in die Ukraine.
Um 3 in der Früh geht’s los, gegen Mittag sind wir an der ukrainischen Grenze und spätestens dann freuen sich schon alle auf den Moment, wenn sich die Bergrücken der Karpaten am Horizont auftun.
Ich mag die Karpaten nicht nur deshalb, weil wir hier in einem kleinen Hotel mit Blick auf Wald und Fluss die sitzmüden Kinder aus ihren Kindersitzen befreien können sondern weil ich die hügelige Gegend, durch die wir da gondeln, sehr mag.
Wahrscheinlich, weil es hier landschaftlich ein bisschen ausschaut wie in den oberösterreichischen Voralpen.
Das Bild, dass im Autofenster an mir vorüberzieht: eine in Westeuropa mittlerweile verlorene Agrarromantik - die in der Realität eigentlich eh alles andere als romantisch ist:
Kleinstrukturierte Felder auch an den Steilhängen, händisch aufgehäufte Stroh- und Heudieme zum Trocknen in der Sonne, freistehende Wohnhäuser aus Holz in bunten Farben angepinselt. Menschen die im Schatten alter Bäume sitzen und ihrem Weidevieh beim Grasen zusehen.
Mindestens einmal pro Jahr machen wir uns mit den Kindern auf den Weg in die Ukraine.
Um 3 in der Früh geht’s los, gegen Mittag sind wir an der ukrainischen Grenze und spätestens dann freuen sich schon alle auf den Moment, wenn sich die Bergrücken der Karpaten am Horizont auftun.
Ich mag die Karpaten nicht nur deshalb, weil wir hier in einem kleinen Hotel mit Blick auf Wald und Fluss die sitzmüden Kinder aus ihren Kindersitzen befreien können sondern weil ich die hügelige Gegend, durch die wir da gondeln, sehr mag.
Wahrscheinlich, weil es hier landschaftlich ein bisschen ausschaut wie in den oberösterreichischen Voralpen.
Das Bild, dass im Autofenster an mir vorüberzieht: eine in Westeuropa mittlerweile verlorene Agrarromantik - die in der Realität eigentlich eh alles andere als romantisch ist:
Kleinstrukturierte Felder auch an den Steilhängen, händisch aufgehäufte Stroh- und Heudieme zum Trocknen in der Sonne, freistehende Wohnhäuser aus Holz in bunten Farben angepinselt. Menschen die im Schatten alter Bäume sitzen und ihrem Weidevieh beim Grasen zusehen.
Am Rand der größeren Durchzugsstrassen sitzen Menschen, oft auch ganze Familien mit ungeahnter Geduld und bieten kunstvoll aufgetürmte Gläser mit eingekochtem Gemüse, Marmeladen, Zwiebel- und Knoblauch zu langen Zöpfen geflochten, weiß leuchtende Herrenpilze in großen Weidenkörben und wie Pyramiden aufgetürmte Wassermelonen.
Weiter Richtung Osten wird’s flacher. Unverbaute, breite Flüsse, wälzen sich gemächlich durch die Landschaft, Störche sitzen in ihren Strommasten-Nestern, Felder so weit das Auge reicht, dazwischen unzählige kleine Dörfer.
Weiter Richtung Osten wird’s flacher. Unverbaute, breite Flüsse, wälzen sich gemächlich durch die Landschaft, Störche sitzen in ihren Strommasten-Nestern, Felder so weit das Auge reicht, dazwischen unzählige kleine Dörfer.
Abseits der Hauptstrassen sind die Wege in die Dörfer staubig und rumpelig.
Man fährt so langsam, dass man als Gegenleistung viel vom Rundherum wahrnimmt.
Junge Leute auf Pferdewägen, alte Leute auf Holzbänken neben der Schotterpiste, verwilderte Apfelplantagen, eine Henne treibt ihre Küken durch einen luckerten Gartenzaun, umschwirrte Bienenstöcke, Eis-schleckende Kinder neben dem Dorfgeschäft vornüber auf die Lenkstangen ihrer Räder gelehnt.
Alles liegt irgendwie im Dornröschenschlaf aber gleichzeig ist es hier auch sehr lebendig.
Am Rand der Dörfer…Alte kommunistische Statuen, verrostete Eisentore und verfallene Gebäude erinnern wie stille Zeugen an die vergangenen Zeiten der landwirtschaftlichen Kolchosen.
Igor kann sich noch erinnern, an die Geschäftigkeit, die in den 1980er Jahren hier geherrscht hat.
Ein Stück vergangener Geschichte.
Man fährt so langsam, dass man als Gegenleistung viel vom Rundherum wahrnimmt.
Junge Leute auf Pferdewägen, alte Leute auf Holzbänken neben der Schotterpiste, verwilderte Apfelplantagen, eine Henne treibt ihre Küken durch einen luckerten Gartenzaun, umschwirrte Bienenstöcke, Eis-schleckende Kinder neben dem Dorfgeschäft vornüber auf die Lenkstangen ihrer Räder gelehnt.
Alles liegt irgendwie im Dornröschenschlaf aber gleichzeig ist es hier auch sehr lebendig.
Am Rand der Dörfer…Alte kommunistische Statuen, verrostete Eisentore und verfallene Gebäude erinnern wie stille Zeugen an die vergangenen Zeiten der landwirtschaftlichen Kolchosen.
Igor kann sich noch erinnern, an die Geschäftigkeit, die in den 1980er Jahren hier geherrscht hat.
Ein Stück vergangener Geschichte.
Ich mag die ukrainischen Dörfer und freu mich immer, wenn wir die Verwandtschaft abklappern.
Wenn mich jemand fragen würde, ich wäre für die Entwicklung eines sanften Agrartourismus in der Ukraine. Möglichkeiten zur Erholung und Ruhe für getriebene Seelen, geschichtlich und kulturell Eindrucksvolles für den Bildungsreisenden. Frische, hausgemachte Lebensmittel fürs leibliche Wohl… Steinofenbrot, Butter und Honig, Fleisch und Käse.
Ich freu mich darauf jeden Sommer...
Wenn mich jemand fragen würde, ich wäre für die Entwicklung eines sanften Agrartourismus in der Ukraine. Möglichkeiten zur Erholung und Ruhe für getriebene Seelen, geschichtlich und kulturell Eindrucksvolles für den Bildungsreisenden. Frische, hausgemachte Lebensmittel fürs leibliche Wohl… Steinofenbrot, Butter und Honig, Fleisch und Käse.
Ich freu mich darauf jeden Sommer...
Nicht Agrarinvestoren sollten für lächerliche Pachtzinse 10.000e Hektar Acker von der Landbevölkerung zusammenpachten. Vielmehr bräuchten die Leute leistbare Kredite, um sich mit der nötigen Agrartechnik auszustatten. Und nicht zuletzt - oder eigentlich zu allererst – wäre ein angemessener Tritt in den Hintern der korrupten Dorfkaiser von Nöten.
Wer weiß, was die nächsten Jahrzehnte bringen. Die Zukunft Europas ist ungewiss. Die Karten werden neu gemischt, und vielleicht gibt es für die Ukraine einen Joker.
Bis es soweit ist, genießen wir die sommerliche Ruhe in der ukrainischen Pampa bevor wir wieder Richtung Westen fahren.
Die Arbeit am Fuxengut wartet schon.
Und damit uns kein Heimweh packt, helfen wir hier derweilen auch ein bisschen bei der Feldarbeit mit…
Wer weiß, was die nächsten Jahrzehnte bringen. Die Zukunft Europas ist ungewiss. Die Karten werden neu gemischt, und vielleicht gibt es für die Ukraine einen Joker.
Bis es soweit ist, genießen wir die sommerliche Ruhe in der ukrainischen Pampa bevor wir wieder Richtung Westen fahren.
Die Arbeit am Fuxengut wartet schon.
Und damit uns kein Heimweh packt, helfen wir hier derweilen auch ein bisschen bei der Feldarbeit mit…