07.04.2020_Natur hilft sich selbst - Coronafrühling am Fuxengut
Mit einer Distanz von genau 356.906 Kilometer überfliegt der Mond heute Nacht das Fuxengut.
Die vergleichsweise geringste Entfernung zum Fuxengut bzw. überhaupt zur Erde innerhalb der gemächlichen 28-tägigen Umrundung des Monds um unseren Planeten.
Die vergleichsweise geringste Entfernung zum Fuxengut bzw. überhaupt zur Erde innerhalb der gemächlichen 28-tägigen Umrundung des Monds um unseren Planeten.
Gut, dass nur die wenigsten wissen, dass in so einer Nacht mancher Astrologe davon ausgeht, dass die eine oder andere Naturkatastrophen ansteht.
Bitte nicht noch mehr schlechte Nachrichten. Die meisten von uns sind ohnehin schon ausreichend verschreckt von dem, was Natur da gerade mit uns und unserem gewohnten Leben anstellt.
Verschreckt waren auch wir…damals, vor knapp einem Monat, als alles begann.
Die vorangeschrittene Winterruhe hat gerade erst- wie ein wohltuendes Entspannungsbad - unsere beleidigten Knochen genesen lassen.
Vorfreude auf ein neues Jahr am Feld machte sich breit. Noch schnell die letzten geruhsamen Wochen genießen. Ausgedehnt frühstücken, Zeitung lesen…Ja da schau her, in China geht ein Virus um.
Najo, jo mei. Im Zug nach Wien liest man sich ein paar Wochen später gedankenverloren am Mobiltelefon durchs WWW.
Wow, Italien auch. Verdachtsfälle in Österreich, aha. Eine ausverkaufte Stadthalle wird trotzdem noch ohne Bedenken betreten. Das Handy informiert über erste bestätigte Fälle in Österreich. Man sieht sich um, ein Herr 2 Reihen vorne räuspert sich wiederholt, hustet. Gekonnt gleichgültig aber innerlich bang blickt man aus dem Fenster und hält sich an der vorbeistreichenden Landschaft entlang der Westbahnstrecke fest.
Ungläubig sitzt man Tage später vor der ZIB.
Und dann wird’s ruhig.
Man sitzt zuhause und die Welt erscheint einem unwirklich.
Es verstreichen einige Tage der Verstörung. Man hat Zeit zum Denken.
Ja und dann, nach einigen Tagen der Einkehr, des Wartens, ergibt die ganze Sache mehr und mehr Sinn.
Weiß Natur sich etwa zu helfen?
Gestresste Fledermäusen haben – glaubt man der Wissenschaft – Corona auf den Menschen übertragen. Zerstörter Lebensraum, gefangen und auf Märkten verscherbelt..da hat es ihnen den Virus, den sie sonst unbemerkt in sich tragen, sozusagen stressbedingt rausghaut. Und wenns wahr ist, gibt es noch eine ganze Menge andere Viren, die genauso auf den Menschen übertragbar wären. Allesamt von Wildtieren, deren Lebensbedingungen sich zusehends verschlechtern.
Laut aussprechen möchte ich es nicht…aber schreiben tu ichs trotzdem…:
Das ist genial.
Natur weiß sich offenbar zu helfen wenn der Hut brennt.
Und gebrannt hat es im vergangenen Jahr genug…von Brasilien bis Australien.
Bitte nicht noch mehr schlechte Nachrichten. Die meisten von uns sind ohnehin schon ausreichend verschreckt von dem, was Natur da gerade mit uns und unserem gewohnten Leben anstellt.
Verschreckt waren auch wir…damals, vor knapp einem Monat, als alles begann.
Die vorangeschrittene Winterruhe hat gerade erst- wie ein wohltuendes Entspannungsbad - unsere beleidigten Knochen genesen lassen.
Vorfreude auf ein neues Jahr am Feld machte sich breit. Noch schnell die letzten geruhsamen Wochen genießen. Ausgedehnt frühstücken, Zeitung lesen…Ja da schau her, in China geht ein Virus um.
Najo, jo mei. Im Zug nach Wien liest man sich ein paar Wochen später gedankenverloren am Mobiltelefon durchs WWW.
Wow, Italien auch. Verdachtsfälle in Österreich, aha. Eine ausverkaufte Stadthalle wird trotzdem noch ohne Bedenken betreten. Das Handy informiert über erste bestätigte Fälle in Österreich. Man sieht sich um, ein Herr 2 Reihen vorne räuspert sich wiederholt, hustet. Gekonnt gleichgültig aber innerlich bang blickt man aus dem Fenster und hält sich an der vorbeistreichenden Landschaft entlang der Westbahnstrecke fest.
Ungläubig sitzt man Tage später vor der ZIB.
Und dann wird’s ruhig.
Man sitzt zuhause und die Welt erscheint einem unwirklich.
Es verstreichen einige Tage der Verstörung. Man hat Zeit zum Denken.
Ja und dann, nach einigen Tagen der Einkehr, des Wartens, ergibt die ganze Sache mehr und mehr Sinn.
Weiß Natur sich etwa zu helfen?
Gestresste Fledermäusen haben – glaubt man der Wissenschaft – Corona auf den Menschen übertragen. Zerstörter Lebensraum, gefangen und auf Märkten verscherbelt..da hat es ihnen den Virus, den sie sonst unbemerkt in sich tragen, sozusagen stressbedingt rausghaut. Und wenns wahr ist, gibt es noch eine ganze Menge andere Viren, die genauso auf den Menschen übertragbar wären. Allesamt von Wildtieren, deren Lebensbedingungen sich zusehends verschlechtern.
Laut aussprechen möchte ich es nicht…aber schreiben tu ichs trotzdem…:
Das ist genial.
Natur weiß sich offenbar zu helfen wenn der Hut brennt.
Und gebrannt hat es im vergangenen Jahr genug…von Brasilien bis Australien.
Und am Fuxengut?
Wie geht´s weiter?
Der Hut brennt derweilen noch nicht (oder sagen wir, nur ein bisschen).
Also raus aus der Schockstarre, raus aufs Feld, raus hinters Marktstandl.
Wie geht´s weiter?
Der Hut brennt derweilen noch nicht (oder sagen wir, nur ein bisschen).
Also raus aus der Schockstarre, raus aufs Feld, raus hinters Marktstandl.
Schule am Bauernhof schaut in diesem Jahr anders aus als erwartet.
Keine Schulklassen aus der Umgebung sondern die eigenen schulpflichtigen Kinder stehen am Vormittagsprogramm.
Volksschule Garsten, ich vermiss dich so.
Unser bewährter Saisonarbeiter sitzt samt Arbeitsgenehmigung daheim und wir hoffen auf irgendeine Möglichkeit, ihn aufs Fuxengut zu beamen.
Das Jahr hat anders begonnen als erwartet. Aber vielleicht ist daran nicht alles nur schlecht.
Um die Welt wars schon vorher nicht gut bestellt, es ließ sich nur besser verdrängen.
Vielleicht ändert sich was zum Besseren…ich würd es mir und vor allem meinen Kindern wünschen.
Bis es soweit ist, findet ihr uns am Feld. Immerhin versorgt sich Österreich mit den meisten Gemüsearten, von Erdäpfel bis Paradeiser, nicht 100%ig selbst.
In Zeiten wie diesen erscheint aber die Abhängigkeit von Anderen in manchen Dingen als durchaus unpraktisch.
Maskenproduktion überlassen wir den anderen, Baumwolle wächst derweilen noch nicht am Fuxengut. Aber Gemüse…da helfen wir gerne.
Keine Schulklassen aus der Umgebung sondern die eigenen schulpflichtigen Kinder stehen am Vormittagsprogramm.
Volksschule Garsten, ich vermiss dich so.
Unser bewährter Saisonarbeiter sitzt samt Arbeitsgenehmigung daheim und wir hoffen auf irgendeine Möglichkeit, ihn aufs Fuxengut zu beamen.
Das Jahr hat anders begonnen als erwartet. Aber vielleicht ist daran nicht alles nur schlecht.
Um die Welt wars schon vorher nicht gut bestellt, es ließ sich nur besser verdrängen.
Vielleicht ändert sich was zum Besseren…ich würd es mir und vor allem meinen Kindern wünschen.
Bis es soweit ist, findet ihr uns am Feld. Immerhin versorgt sich Österreich mit den meisten Gemüsearten, von Erdäpfel bis Paradeiser, nicht 100%ig selbst.
In Zeiten wie diesen erscheint aber die Abhängigkeit von Anderen in manchen Dingen als durchaus unpraktisch.
Maskenproduktion überlassen wir den anderen, Baumwolle wächst derweilen noch nicht am Fuxengut. Aber Gemüse…da helfen wir gerne.
Dann bleibt zu hoffen, dass sich die Natur in dieser Nacht nicht wieder was Neues für uns ausdenkt und der Mond einfach nur an uns vorbeirast.
In diesem Sinne gönne mir jetzt noch ein paar Minuten im Mondschein am Fensterbankerl…
In diesem Sinne gönne mir jetzt noch ein paar Minuten im Mondschein am Fensterbankerl…